Nach einem tragischen Unfall ist ihr Dad alles, was Fanny noch hat. Und obwohl er seltsam ist und ein Zimmer voller fast fertigen Erfindungen belegt, hat sie ihn lieb. Doch als ihr Vater zu einem Erfinderwettbewerb nach Japan eingeladen wird, geht der Haussegen kaputt. Denn Fanny ist nicht etwa dazu eingeladen mitzukommen: Nein, sie muss auf unbestimmte Zeit zu einer Tante ziehen, die sie nicht einmal kennt. Wie das Schicksal es so will, wird Fanny in einem Kaff untergebracht, welches noch trostloser nicht sein könnte, ihre neue Schule ist der Horror und in der Familie läuft es auch nicht gerade gut. Zum Glück gibt es nicht nur doofe Jugendliche, denn Fanny will endlich dem Geheimnis ihrer toten Mutter auf die Spur kommen…
Meine Meinung:
Durch die wunderschönen Illustrationen und das schöne Papier bin ich auf dieses Buch gestoßen. Im Endeffekt habe ich es an einem Tag verschlungen, doch die Story entsprach nicht zu 100% meinen Vorstellungen. Der nichtssagende Klappentext ließ nicht vermuten, wie viel Emotionen in diesem Buch stecken. Manchmal dachte ich mir leider: „Okay Fanny, dass du nun bei deiner Tante lebst ist zwar doof, aber hör doch jetzt mal endlich mit dem Selbstmitleid auf!“ Ich glaube, mir wurde das einfach ein bisschen zu viel. Fanny ist recht schnell wütend und traurig und das vertraut sie dann ihrem Tagebuch an. Trotzdem finde ich die Story sehr interessant, besonders die Unterhaltungen mit ihren Freunden fand ich cool. Und, dass sie sich an ein ganz paar Stellen feministisch äußert, ist klasse. Mir hätte es nur gefehlt, dass mal etwas Witziges passiert, oder das es öfters einen Grund zum Feiern gäbe, da das Buch insgesamt eher traurig war. Aber auch rührend. Ein wenig komisch finde ich es, dass Fanny sich mit 14 Jahren so vorstellt: Ich heiße Fanny Cloutier und bin 14 Jahre alt. (Kurz nach Weihnachten werde ich 15, also recht bald, und ich habe noch nie jemanden geküsst.) So als wäre es unnormal, wenn man mit 14 Jahren noch keinen Freund hat. Ach, vielleicht sehe nur ich das so. 😉 Naja, dem schönen, aber etwas traurigem Buch gebe ich 3 Sterne und würde es Leuten, die emotionale Geschichten lieben, empfehlen. 🙂
Titel: Fanny Cloutier – Das Jahr, in dem mein Leben einen Kopfstand machte
Autorin: Stephanie Lapointe
Verlag: Loewe
Seiten: 375
Meine Altersempfehlung: 11- 15
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